Mario Zelt Kirschgarten Spätburgunder: Holla, die Waldfee
Hola, die Waldfee. Ganz genau! Denn: Wer immer noch der Meinung sein könnte, Mario Zelt mache höchstens gute bis sehr gute Weine, hat wohl seinen Kirschgarten Spätburgunder nicht probiert.
Der Kirschgarten liefert ohnehin beste Bedingungen für hervorragende Weine, insbesondere für alle, die auf ausdrucks- und charakterstarken Stoff stehen. Das kombiniert mit der Hand von Mario Zelt, die es ohnehin schafft, kräftige Aromen und deutliche Geschmackslinien herauszustellen, ist ein echtes Erlebnis.
Und was macht diesen Spätburgunder zu einem echten Erlebnis? Es ist die Gesamtkomposition. Zelt, der Dirigent, führt die Aromen so zusammen, als ließe er die Rockin‘ 1000 „Freude schöner Götterfunken“ in Perfektion spielen. Oder – kurzum: Da stimmt einfach alles im Glas und das ist zudem so ungewöhnlich und spannend, dass der Wein riesigen Spaß macht.
Nun ist auch das eine Aussage, die bei vielen Spitzenweinen gilt: „Da stimmt einfach alles.“ Konkret bedeutet das Ungewöhnliche und Spannende hier: Mineralisch, kräftig, fruchtig, kraftvoll und edel – gleichzeitig saftig und für die Klasse verhältnismäßig einfach zu trinken. Schön beerig, etwas würzig, leichte Kräuternoten. Das alles macht diesen Kirschgarten Spätburgunder vom Weingut Mario Zelt aus. Ein Wein, den man ganz unbedarft trinken könnte. Aber eben auch einer, der echte Klasse und Rafinesse zeigt.
Auf diesem Niveau können das nicht viele andere in der Pfalz. Und der Spätburgunder reiht sich ein in Zelts tadellose Kirschgarten-Familie, die aus Spitzenweinen besteht. Ob Spätburgunder, Weißburgunder, Chardonnay oder Riesling. Holla, die Waldfee!
Weingut Mario Zelt Kirschgarten Spätburgunder 2017 (Laumersheim)
Trink ihn, wenn: es dir um die Top 10 der Pfälzer Spätburgunder geht.
Lass ihn links liegen, wenn: „Freude schöner…“ Was?
Weindezibel: 9,5/10
Preis: ca. 28 Euro
Hinweis: Die Preisangabe ist ohne Gewähr und stellt zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung einen unverbindlichen Durchschnittswert inkl. Rundung dar. Unsere Kriterien für das Weindezibel findet ihr hier.