Knipser Steinbuckel Riesling GG: Mehr Bums geht fast nicht mehr!
2018 war es mein Lieblings-Riesling. Ich mag einfach diesen Bums. Ja, Bums. Und zwar so viel, wie ich es bisher bei keinem anderen Großen Gewächs erlebt habe. Der Steinbuckel löst eine gigantische Geschmacksexplosion im Mund aus – und ist trotzdem ein edler Tropfen.
Am ganz großen Rieslinghorizont findet man den Laumersheimer Steinbuckel, eine Parzelle direkt neben einem ehemaligen Kalksteinbruch, nicht unbedingt – da tummeln sich bei Rieslingen Made in Pfalz vor allem die Forster und Deidesheimer Lagen. Und in der zweiten Reihe stehen viele aus den südlichen Regionen der Weinstraße.
Aber wie so oft gilt: Wo Knipser ist, ist Klasse da. Und so schafft der Tausendsassa mit seinem Steinbuckel einen Riesling, der sich deutlich von der Konkurrenz abrenzt. Der Winzer versteht es wie kaum einer sonst, seine Weine in Szene zu setzen.
Schöne mineralische Note, ordentlich Säure und mit unter 3 Gramm pro Liter Restsüße ist er schön trocken. Dann besticht vor allem die Fruchtnote: Pfirsich, Aprikose und Mirabelle entfalten sich. Ein wenig exotische Aromen und Zitrus sind dabei. Und als hätte man für kurze Zeit einen Sauvignon Blanc im Glas, gibt’s noch eine große Portion Stachelbeere und etwas Johannisbeere. Damit nicht genug: Dieser Obstkorb wird auf einem Kräuterbett serviert. Würze, Frucht, Säure, Mineralik – die Kombi ist echt toll.
Der Riesling Steinbuckel GG wirkt richtig gewaltig, roh und wild, weil diese Geschmäcker so intensiv daherkommen. Und gleichzeitig hat man jederzeit das Gefühl, einen wirklich eleganten, extrem hochwertigen Wein zu trinken.
Wäre Knipsers Steinbuckel eine Rockband, würde „AC/DC“ den Rhythmus spielen, die Melodie wäre von „The Beatles“ und Fredie Mercury stünde höchstpersönlich in vorderster Reihe am Mikro.
Knipser Riesling Steinbuckel GG 2016 (Laumersheim)
Trink ihn, wenn: du auf mineralische, intensive, kräutrige Riesling mit ordentlich Säure und Frucht in höchster Qualität stehst
Lass ihn links liegen, wenn: Riesling? Nee, ich doch nicht.
Weindezibel: 9,5/10
Preis: ca. 27 Euro
Hinweis: Die Preisangabe ist ohne Gewähr und stellt zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung einen unverbindlichen Durchschnittswert inkl. Rundung dar. Unsere Kriterien für das Weindezibel findet ihr hier.